Der Frauenverein Männedorf berichtet

Schweizer Gerichte wurden am Kulinarischen Kulturtreff degustiert!

Als ich vor vielen Jahren, jung und ohne Falten in die Schweiz kam, war meine erste kulinarische Erfahrung fast erschreckend. Täglich war ich mit einem unangenehmen, fussschweissartigem Geruch im Treppenhaus unseres Blocks konfrontiert „Was essen die Schweizer eigentlich?“ fragte ich mich oft. Bei uns gab es keinen Kulinarischen Kulturtreff... Niemand erklärte uns, dass etwas, was so schrecklich riecht, eigentlich sehr gut schmecken kann (Fondue/Raclette)!

Der Kulinarische Kulturtreff besteht bald seit einem Jahr. Jeden Monat hat eine Frau aus einem anderen Land ihre Landesspezialitäten für andere neugierige Frauen gekocht. Und letzten Mittwoch war es Zeit für alle ausländischen Köchinnen, die vorher gekocht hatten, die Schweizer Küche zu geniessen. Die Schweizer Frauen haben fleissig gearbeitet und konnten an diesem Abend ein leckeres Schweizer Buffet auf den Tisch stellen. Speck-Zopf, Käsewähe, Älplermagronen, Hörnlisalat, Wurstsalat, Tessiner Tomaten, Rüeblichueche und Käse-Teller machten nur einen Teil des leckeren Buffets aus.

Beim „Mingeln“ spürte man, wie sich langsam die Kontakte untereinander ergaben. Nafije aus Kosovo (die für uns letztes Jahr gekocht hat), hat am diesem Abend ihre Freundinnen (auch die aus Kosovo) mitgebracht. „Fein“, war ihr zusammengefasster Kommentar. Martina (Österreich) hat die Gelegenheit wahrgenommen, Helferinnen für Männedorfs kommendes Filmfestival zu suchen, und konnte den Abend mit einer ziemlich vollen Helferliste verlassen. Und wie immer, diskutierten wir Rezepte...

Kompliment an die Köchinnen! Einmal, zweimal... dreimal... haben wir unsere Teller gefüllt und nachgefüllt! Der Appetit war da. Die Stimmung auch! Obwohl viele der ausländischen Frauen schon mehrere Jahren in der Schweiz leben und mehr oder weniger ziemlich gut mit der Schweizer Küche zurechtkommen, ist es doch etwas Spezielles, diese Gerichte von eingeborenen Schweizern zu probieren.

Foto: © Pia Brovinius - leider nicht "made by me"...

Ich meine, Zopf habe ich selber zu Hause gemacht. Oder mindestens probiert zu machen. Mit zwei Tischtüchern habe ich zuerst probiert, die Form zu machen. Aber beim richtigen Teig bin ich „big time“ gescheitert. „Was ist das?“ haben meine Kinder mich gefragt, als ich den „Alien-artigen“ und völlig undefinierbaren Klumpen aus dem Backofen genommen hatte. Hilfe! Dazu ist der Teig nicht einmal aufgegangen und wog sicher doppelt so viel als vorher. Mein Mann hat mir sofort angeboten, dass er dieses Produkt als Hantel für sein work-out gut brauchen könnte!! Also, Zopf esse ich jetzt nur von Einheimischen gemacht!

Wie weiter? Marianne Ruedin hat erklärt, dass das Programm bis Ende Jahr jetzt festgelegt ist. Nach der Sommerpause geht es am 3. September wieder los mit Essen aus Portugal, dann folgen Kasachstan, Korea und Tschechien. Spannend oder?! Kommen Sie auch? Für genauere Daten, schauen Sie bitte die Agenda an.

Liebe Ladies, wir wünschen euch allen einen schönen Sommer.
Liebe Grüsse
Pia Brovinius

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