Der Frauenverein Männedorf berichtet

Wandergruppe: Gorges de l'Areuse

Wanderblog: Noiraigue – Gorges de l’Areuse – Boudry
2. Juli 2025

Eine der schönsten Wanderungen voller Naturschönheiten

Es war eine der eindrucksvollsten und schönsten Wanderungen, die ich bisher erlebt habe. Schon die Anreise mit dem Zug war ein Erlebnis: Wir wurden mit einem majestätischen Blick auf den Creux du Van belohnt, der uns gleich in die richtige Stimmung für den Tag versetzte. In Noiraigue angekommen, stärkten wir uns mit einem wohlverdienten Kaffee und frischen Croissants – der perfekte Start in unseren Wandertag.

Der Wanderweg durch die Gorges de l’Areuse war schlichtweg spektakulär. Von Anfang an begleitete uns das Wasser – mal sanft plätschernd wie eine beruhigende Melodie, dann wieder donnernd und wild, wie ein kleines Naturdrama zwischen den Felsen. Die Schlucht zeigte sich in ständig wechselndem Licht: moosbedeckte Steine, glitzernde Wasseroberflächen, schroffe Felswände, die sich steil über uns auftürmten. Über Steinbrücken, schmale Holzstege und in den Fels geschlagene Treppen schlängelte sich der Weg durch die kühle, mystische Welt der Schlucht. An manchen Stellen war der Pfad so schmal und von der Natur umschlungen, dass man unwillkürlich den Atem anhielt – und glaubte, durch ein Naturwunder zu wandern, das nur wenigen bekannt ist.

Mittags fanden wir ein wunderbar ruhiges Plätzli direkt am Bach – von Bäumen beschattet, mit direktem Wasserzugang und grossen Baumstämmen zum Sitzen. Die Rucksäcke wurden abgelegt, die Schuhe ausgezogen, und bald sassen wir verteilt zwischen Bäumen und Wurzeln. Das mitgebrachte Picknick schmeckte in dieser Umgebung gleich doppelt so gut. Es entstand ein lebendiger Austausch – über Reisen, frühere Wandererlebnisse und einfach über das Leben. Einige wagten sich dann auch ins Wasser: mit einem fröhlichen Juchzer wurde geplanscht, gelacht und sogar ein paar Züge geschwommen – eine willkommene Abkühlung bei der sommerlichen Hitze.

Ein besonderes Highlight wartete dann auf uns am frühen Nachmittag: ein kleiner Wasserfall, der direkt über den Wanderweg sprudelte. Statt auszuweichen oder daran vorbeizueilen, hielten wir inne. Wer wollte, stellte sich mutig mitten in die kühle Dusche – ein kurzer, spritziger Moment voller Lebensfreude. Die feinen Tropfen auf der Haut, das Lachen der anderen, der Kontrast zur Hitze – es fühlte sich an wie ein Geschenk der Natur. Bei 34 Grad war diese spontane Natur-Dusche nicht nur erfrischend, sondern einfach perfekt. Ein Erlebnis, das uns alle miteinander verband – und das in Erinnerung bleiben wird.

Am späteren Nachmittag – die Füsse langsam müde, das Herz und das Auge erfüllt – kamen wir in Boudry an. Und wer dachte, damit sei der Tag vorbei, täuschte sich: Das Hardcore-Team – fast die Hälfte der Teilnehmenden – legte noch einen drauf. In Neuchâtel gab’s erst mal Cocktails an der Strandbar, mit echtem Sand unter den Füssen und Wind im Haar – das Leben fühlte sich an wie in den Ferien. Zum krönenden Abschluss genossen wir ein feines Abendessen in der Jura Brasserie: Moules et Frites, zartes Roastbeef und das beste Gericht – Ursulas Thunfisch - Ein echter Genuss!

Diese Wanderung war mehr als nur ein Ausflug – sie war ein kleines Abenteuer, ein Tag voller Lachen, Staunen und schöner Begegnungen in der Natur. Und bei Tageshöchsttemperaturen von 34 Grad waren wir alle mehr als dankbar, dass der Weg durch schattige Schluchten und entlang des kühlen Wassers führte. Ein riesiges Merci an Suzette und Ursula – ihr habt uns einen unvergesslichen Tag geschenkt!

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