Der Frauenverein Männedorf berichtet

Wüsse & Gnüsse - Zuckerfabrik Frauenfeld, 21. Oktober 2025

Im Herbst ist «Zuckerkampagnen-Zeit» - somit geht es für uns ab ins schöne Thurgau, genauer gesagt in die Zuckerfabrik Frauenfeld.

Unser Führer Emil Weibel erzählt uns zuerst voller Stolz, dass die erste Loki der Zuckerfabrik nach ihm benannt ist. Nach einem Film über die Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld starten wir – ausgestattet mit Schutzhelm und Warnweste – den imposanten fast zweistündigen Rundgang durch das Areal.

Im Aussenlager liegen Unmengen an Zuckerrüben! Man glaubt kaum, dass diese Menge innerhalb von zwei Tagen verarbeitet wird. Während des Produktionszeitraums zwischen September und Dezember werden in Aarberg und Frauenfeld im Dreischichtbetrieb ca. 1.5 Millionen Tonnen Zuckerrüben verarbeitet. Diese decken ungefähr 70% des Schweizer Zuckerbedarfs ab.

In den Zuckerfabriken wird nicht nur Zucker produziert. Die Zuckerrüben werden «rübis und stübis» verarbeitet. So werden aus den Resten, welche nicht für Zucker verwendet werden, Pektin, Futtermittel, Hefe, Ethanol, Biogas, Pflanzenerde und Düngemittel erzeugt. Der Strom, den die Zuckerfabrik produziert, wird zu grossen Teilen ins lokale Stromnetz eingespeist. Durch diese Rundumverarbeitung ist der Schweizer Zucker um 30% nachhaltiger als der EU-Zucker.

Diese und noch viel mehr Informationen werden beim anschliessenden Mittagessen mit Emil Weibel noch weiter diskutiert. Nach so viel Theorie in Sachen Zucker müssen wir natürlich in Frauenfeld noch in ein Café und uns Süsses in Form von Kuchen gönnen.

Es war ein spannender, lehrreicher und unterhaltsamer Ausflug!

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