Der Frauenverein Männedorf berichtet
Vereinsreise 2018 auf`s Stanserhorn
40 Frauen versammelten sich am Freitagmorgen am Bahnhof Männedorf, um per Bahn über Zürich, Luzern nach Stans zu reisen. Bald schon unterhielten sich die Frauen rege über das Wetterglück und freuten sich auf den bevorstehenden Ausflug.
Durch das Umsteigen in Zürich und Luzern wurden die Gesprächsgruppen immer wieder neu zusammengemischt, sodass es neue interessante Themen zu besprechen gab. In Stans marschierten wir unter der kundigen Führung unserer Reiseleiterin Babs Müller-Tobler zur Talstation der 125-jährigen Jubiläumsbahn. Da für uns eine Spezialfahrt reserviert war, durften wir noch eine Kaffeepause im nahen Restaurant geniessen.
Dann begrüssten uns die „freundlichsten Mitarbeiter der Alpen“ und wir warteten gespannt auf die antike, wunderschön restaurierte Holz-Standseilbahn. Diese war von den Bergpionieren Josef Durrer-Gasser und Josef Bucher-Durrer aus Kerns erbaut worden und schon 1893 eröffnet worden. Die maximale Steigung beträgt 63% und mit einer Kapazität von 40 Personen und einer Fahrzeit von 45 Minuten erreichte man bis 1974 das Stanserhorn in drei Sektionen. Das Stanserhorn war damals die einzige Standseilbahnanlage der WELT, die in drei Sektionen auf den Berg führte. Die zweite und dritte Sektion wurde 1975 durch eine Luftseilbahn ersetzt.
Nach der herrlichen Fahrt durch die wunderschöne Herbst-Landschaft erreichten wir die Umsteigeplattform Kälti zu der mit Spannung erwarteten CabriO-Luftseilbahn. Die Cabrio-Bahn ist die weltweit erste Seilbahn mit einem offenen Oberdeck. Eröffnet wurde sie 2012. Die untere Etage (weitgehend verglast) bietet Platz für 60 Personen. Inwendig angeordnet führt eine elegante Treppe auf das Sonnendeck hinauf. Dieser erste Stock ist nach oben komplett frei und hat Platz für rund 30 Personen. Die Mehrheit wollte denn auch ganz oben die luftige Fahrt geniessen, was einigen wenigen Frauen auch im unteren Stock äusserst gut gefiel. In schnellen 6,5 Minuten erreichten wir die Bergstation auf 1850 Meter.
Im Drehrestaurant Rondorama erwartete uns die Hausspezialität, die traditionellen Älplermagronen, serviert im Edelweiss-Topf und dazu ein erfrischendes Apfelmus. Mit viel Appetit leerten sich die Töpfe schnell und auf Wunsch wurde auch ein Supplement offeriert. Der wunderschön abwechselnde Blick auf den Viewaldstätter, Zuger-, Sempacher-, Baldegger- und Hallwilersee mit den vielen bekannten Bergspitzen liess die Mittagszeit im Flug vergehen.
Danach erwarteten uns zwei Stanserhorn-Ranger, um uns unter kompetenter Führung die Blumen- und Bergwelt näherzubringen. Die letzten 50 Meter bis zum Gipfel waren denn auch sehr kurzweilig, gab es doch herrliche Ausblicke zu bewundern. Auf der einen Seite erkannten wir den Säntis unter den vielen bekannten Berggipfeln und auf der Südostseite das Trio Eiger, Mönch und Jungfrau. Der Gipfelrundweg führte uns auch am Murmeli-Gehege vorbei. Leider hatten sich die putzigen Tiere aber auf den Nachmittag hin in ihre Bauten verzogen. Das Stanserhorn bietet mit zwei schönen Grillplätzen auch Raum für Schulklassen und Rucksacktouristen. Die Wege sind alle gut gesichert, sind die Abhänge doch sehr steil und gefährlich.
Bei einem feinen Kaffee und einem Mungg (Mandelgebäck) genossen wir danach noch den Sonnenschein auf der Terrasse.
Bei der Rückfahrt mit der CabriO-Seilbahn war dann aber schon, bei leicht bedeckten Himmel, ein Wetterwechsel in Sicht. Das tat der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch, und mit frohen und zufriedenen Gesichtern stiegen wir wieder in die antike Standseilbahn um.
In Stans warteten bereits viele Menschen auf den Zug, welcher sich dann auch bis zum Bersten füllte. Bis Luzern war es ja nicht allzu lange und dort durften wir noch auf eigene Faust bei einem kleinen Stadtbummel die Schönheiten von Luzern erkunden, lädele oder einfach in Ruhe einen Drink am See geniessen.
Die Rückfahrt im reservierten Abteil verflog denn auch für alle sehr schnell und wir erreichten unser Männedorf am frühen Abend. Herzlichen Dank für die Organisation und dem Wetter-Engel für den Sonnenschein.
Ruth Zollinger